CRISPR-Entdeckung aus Würzburg bereitet Weg für neuartiges Corona-Testverfahren

Das Forschungsteam des Helmholtz-Institutes für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) veröffentlichte bereits im April 2021 neue Ergebnisse aus der Resistenz- und Coronaforschung: Es wurde eine neuartige Diagnostiktechnologie gefunden, mit der Tests auf Corona und andere Krankheitserreger deutlich effizienter werden.

Die meisten herkömmlichen molekularbiologischen Diagnostikverfahren – insbesondere die derzeit in der Pandemiebekämpfung zum Einsatz kommenden PCR-Tests – weisen in der Regel nur einen einzelnen krankheitsbezogenen Biomarker nach, beispielsweise eine bestimmte Sequenz von SARS-CoV-2. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Julius-Maximilians-Universität (JMU) und des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) in Würzburg haben jetzt den Weg für eine gänzlich neue Diagnostikplattform bereitet. Es handelt sich dabei um ein CRISPR-basiertes Verfahren, das multiplexfähig ist: Es kann potenziell eine Vielzahl an krankheitsbezogenen Biomarkern in nur einem Test nachweisen. Die Methode eignet sich dabei auch als Diagnostik um Resistenzen (im Infektionsbereich), bis hin zu Krebs und seltenen genetischen Erkrankungen zu analysieren.

In dieser wegweisenden Forschung sind Prof. Dr. Cynthia Sharma, Prof. Dr. Jörg Vogel, Jun. Prof. Dr. Lars Barquist und weitere Mitglieder des bayresq.net Netzwerkes involviert. Der Effekt, welcher zur Nachweismethode geführt hat, wurde in der Resistenzforschung an Campylobacter identifiziert.

Pressemeldung der Universität Würzburg.

Publikation: Noncanonical crRNAs derived from host transcripts enable multiplexable RNA detection by Cas9

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