Eine wichtige Entdeckung gelang Prof. Suerbaum und seinem Team am Pettenkofer Institut. Als Ergänzung oder Alternative zu konventionellen Antibiotikatherapien soll gegen einen der am weitesten verbreiteten bakteriellen Krankheitserreger, Helicobacter pylori, diesem eine Art Fußfessel angelegt werden.
Denn das Bakterium ist darauf angewiesen, sich im zähflüssigen Milieu des Magenschleims bewegen zu können. Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist es nun gelungen, Substanzen zu identifizieren, welche den Aufbau der für die Fortbewegung essentiellen Geißeln hemmen – wie eine Fußfessel.
Diese neuen Wirkstoffe sind immens wichtig angesichts der zunehmenden Resistenzen des Bakteriums gegen die derzeit verfügbaren Antibiotika. „Die von uns Antimotiline genannten Substanzen könnten eine Ergänzung oder Alternative zu konventionellen Antibiotikatherapien darstellen und langfristig dazu beitragen, die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen zu reduzieren“, erklärt Prof. Sebastian Suerbaum, Lehrstuhlinhaber für Medizinische Mikrobiologie am Max von Pettenkofer-Institut und Erstautor der Publikation.
Die Veröffentlichung und ein guter Artikel dazu können im Internet nachgelesen werden.